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Professionelles Schreiben im Business: 10 Tipps für einen besseren Schreibstil

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Professionelles Schreiben im Business: 10 Tipps für einen besseren Schreibstil

„Die Kunst des Schreibens besteht darin, dass man das, was man sagen will, so sagt, dass es so verstanden wird, wie man es sagen will.“

– Robert Louis Stevenson (Schriftsteller & Autor von „Die Schatzinsel“)

Als Unternehmer:in sind Sie auf eine klare und professionelle Kommunikation angewiesen, um Ihre Botschaften effektiv zu verbreiten. Ganz gleich, ob Sie diese über Website, Blogartikel, Newsletter, E-Mail oder Social Media Marketing hinausposaunen. Ein guter Schreibstil ist dabei unverzichtbar, um Ihre Zielgruppen zu erreichen und sich von anderen am Markt abzuheben.

Als Texterin weiß ich, wie wichtig eine gute Ausdrucksweise für den Erfolg im täglichen Geschäftsleben ist – das gilt für gesprochene Sprache als auch geschriebenes Wort. Doch vielen Menschen fällt es schwer, sich klar und prägnant auszudrücken. Ich möchte Ihnen Mut zusprechen, denn gute Schreibe ist nicht nur eine Frage des Talents – sondern viel mehr der Übung.

In meinem Blogartikel verrate ich Ihnen zehn simple Tipps aus der Praxis, wie Sie Ihre Schreibfertigkeit spielerisch verbessern und Ihre Botschaften kompetent und selbstbewusst platzieren können. Außerdem zeige ich Ihnen am Beispiel von E-Mail, Blogartikel und Social Media-Post, wie Sie diese Empfehlungen konkret im Alltag umsetzen können.

So profitieren Sie im Berufsalltag

Unabhängig davon, ob Sie Kund:innen gewinnen, neue Partner:innen finden oder die Bekanntheit Ihres Unternehmens bzw. Ihrer Marke steigern möchten: Ein guter Stil kann Ihnen dabei helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Neben den offensichtlichen Vorteilen – wie Professionalität und Glaubwürdigkeit – gibt es noch viele weitere Gründe, warum es sich lohnt, in die eigene Schreibfähigkeit zu investieren.

Eine gute Textgestaltung trägt dazu bei, dass Ihre Botschaft besser verstanden wird. Gerade in komplexen Bereichen wie Technologie, Finanzen oder Gesundheitswesen ist ein klarer, prägnanter und verständlicher Schreibstil unverzichtbar. So verstehen auch Laien Ihr Thema und fühlen sich von Ihrem Angebot angesprochen. Ein guter Sprach- und Schreibstil helfen dabei, als Expert:in wahrgenommen zu werden und Vertrauen und Anerkennung zu gewinnen.

Wie Sie bestimmt aus eigener Erfahrung wissen, sind Authentizität und Vertrauen der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kommunikation. Schreiben ist so viel mehr als nur eine Fähigkeit – es ist eine Kunst. Die Kunst, eine emotionale Verbindung zu den Adressaten Ihrer Werbebotschaft herzustellen. Auf eine Art und Weise, die vertrauenswürdig und überzeugend wirkt. In Zeiten, in denen jeder online präsent ist, gilt es aus der Masse herauszustechen. Ein authentischer Schreibstil, der Ihre Markenpersönlichkeit widerspiegelt, unterstützt Sie dabei.

So verbessern Sie Ihre Schreibweise

Tipp 1: Lesen Sie viel

Lesen ist der beste Weg, um Ihre Ausdrucksweise zu verbessern. Indem Sie breitgefächert – also Texte aus unterschiedlichen Genres – lesen, können Sie Ihr Sprachverständnis vertiefen. So lernen Sie verschiedene Schreibweisen und Techniken kennen. Beschränken Sie das Lesen nicht nur auf Bücher und Artikel, sondern weiten Sie es auf andere Textsorten wie beispielsweise Werbungen, Briefe, E-Mails und Social Media-Posts aus. Achten Sie dabei auf die Sprachwahl, den Satzbau, die Wortwahl und die Tonalität.

Tipp 2: Verwenden Sie eine klare Sprache

Verfassen Sie Ihre Texte in einer klaren und prägnanten Sprache. Vermeiden Sie unnötige Komplexität wie komplizierte, langatmige Sätze und Fachbegriffe, die Ihre Leser:innen verwirren könnten. Verwenden Sie stattdessen kurze und präzise Sätze, die Ihre Botschaften einfach und verständlich machen. Vermeiden Sie auch überflüssige Wörter und Floskeln, die schnell langweilen und von Ihrer Botschaft ablenken könnten. Behalten Sie stets im Hinterkopf: Klarheit und Prägnanz sind der Schlüssel zu einer guten Formulierung.

Tipp 3: Nutzen Sie die Kraft von Bildern

Verwenden Sie eine bildhafte Sprache und nehmen Sie Ihre Kund:innen auf eine emotionale Reise mit, die ein tieferes Verständnis für Ihre Botschaften schafft. Nutzen Sie dazu Metaphern, Vergleiche oder Bilder. Egal, wofür Sie sich entscheiden: Wichtig ist, dass diese auf den ersten Blick verstanden werden und Ihre Botschaft unterstreichen – statt zu verwirren oder zu überfordern. Erklären Sie komplexe Inhalte nachvollziehbar und anschaulich und stellen Sie so sicher, dass Ihre Botschaft klar und verständlich bei Ihren Zielgruppen ankommt.

Tipp 4: Achten Sie auf den Ton

Schreibstil und Tonalität sollten immer zu Ihrem Unternehmen bzw. Ihrer Marke und Ihren Zielgruppen passen – und nicht gekünstelt oder gar inszeniert wirken. Das Zauberwort in der Kommunikation heißt Authentizität. Die Tonalität Ihrer Texte ist dabei genauso wichtig wie der Inhalt. Ein freundlicher Ton kann dazu beitragen, das Vertrauen und die Beziehung zu Ihren Kund:innen zu stärken. Ein sachlicher Ton unterstreicht hingegen Ihre Kompetenz und Professionalität.

Tipp 5: Verwenden Sie aktive Sprache

Achten Sie auf eine aktive Formulierung, um Ihre Texte lebendiger und schwungvoller zu gestalten. Aktiv bedeutet, dass das Subjekt – also die handelnde Person – im Vordergrund steht. Bei passiver Sprache hingegen liegt der Fokus auf der Handlung und die Frage, wer etwas tut, bleibt dabei unbeantwortet. Vermeiden Sie eine passive Schreibweise, da sie oft schwerfällig und unpersönlich klingt. Wie der deutsche Sprachkritiker Wolf Schneider es ausdrückt: Lassen Sie Verben tanzen und setzen Sie auf eine aktive Schreibweise.

Tipp 6: Vermeiden Sie Wiederholungen

Repetition lässt Ihre Texte eintönig wirken und die Wirkung Ihrer Botschaft verpufft. Bringen Sie deswegen Abwechslung in Ihre Texte – beherzigen Sie das stets beim Schreiben. Verwenden Sie Synonyme, verschiedene Formulierungen und unterschiedliche Satzkonstruktionen – und halten Sie so das Interesse am Lesen aufrecht. Fesseln Sie mit einer kreativen Wortwahl, statt mit plumper Wiederholung zu langweilen. Bringen Sie Ihre Botschaft auf den Punkt und stellen sicher, dass sie ihre Wirkung voll entfalten kann.

Tipp 7: Vermeiden Sie Rechtschreib- und Grammatikfehler

Achten Sie penibel darauf, dass Ihre Texte fehlerfrei sind. Denn Rechtschreib- und Grammatikfehler können Ihre Glaubwürdigkeit und Professionalität beeinträchtigen. Nutzen Sie Werkzeuge, um Ihre Grammatik und Rechtschreibung zu verbessern – dazu gibt es im Internet zahlreiche Online-Tools.

Noch besser wäre, ein paar Euros in ein professionelles Korrektorat (einfache Textkorrektur von Kommasetzung, Grammatik und Rechtschreibung) oder Lektorat (umfassende Textkorrektur hinsichtlich Stils, Lesbarkeit, Struktur und Einheitlichkeit) zu investieren. Falls Sie dabei sparen möchten, lassen Sie Ihre Texte zumindest von einer anderen Person Korrektur lesen. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Und hier noch ein Tipp, den selbst viele Profis nicht beherzigen: Lesen Sie Ihren Text laut! Damit merken Sie, ob Ihr Text flüssig klingt oder ob Formulierungen noch holprig sind.

Tipp 8: Schreiben Sie regelmäßig

Je mehr Sie schreiben, desto besser werden Sie. Üben Sie regelmäßig und nehmen Sie sich dafür bewusst Zeit. Setzen Sie kleine Schreibprojekte auf Ihre Agenda und verfassen Sie kurze Beiträge für Ihre Social Media Kanäle oder Ihren Blog. Experimentieren Sie dabei mit verschiedenen Formaten und Stilen, um Ihr Schreibrepertoire zu erweitern.

Und lassen Sie sich bloß nicht von Schreibblockaden entmutigen! Probieren Sie stattdessen diese Übung aus, um Ihren kreativen Schreibfluss zu aktivieren: Stellen Sie einen Wecker für fünf bis zehn Minuten und wählen Sie ein Thema, das Sie fasziniert oder beschäftigt. Schreiben Sie einfach alles auf, was Ihnen dazu in den Sinn kommt – am besten mit der Hand. Wenn Sie mal ins Stocken geraten, notieren Sie auch das schriftlich und bleiben Sie dran, bis Sie Ihren roten Faden wiedergefunden haben. Mit dieser einfachen Technik starten Sie spielend leicht in die Schreibpraxis – der Erfolg kommt mit der Übung.

Tipp 9: Holen Sie sich Feedback

Lassen Sie Ihre Texte von jemand anderem Korrektur lesen. Das bietet eine neue Perspektive und kann helfen, Fehler und Unklarheiten in Ihrem Text zu identifizieren, die Sie selbst möglicherweise übersehen haben. Für viele ist dies der schwierigste Schritt im Schreibprozess – sich einer möglichen Kritik zu stellen. Doch da müssen Sie durch, wenn Sie Ihre Stilistik verbessern wollen. Bitten Sie Menschen, denen Sie vertrauen – wie Freund:innen und Kolleg:innen – um ein offene und ehrliche Rückmeldung zu Inhalt, Struktur, Verständlichkeit und Schreibstil. Alternativ können Sie auch eine:n professionelle:n Texter:in oder Lektor:in engagieren, um externes Feedback einzuholen.

Tipp 10: Schreiben Sie für Ihre Zielgruppe

Zu guter Letzt der wohl wichtigste Tipp: Achten Sie darauf, für wen Sie schreiben. Nur wenn Sie Ihre Zielgruppe genau kennen, können Sie Ihre Sprache darauf abstimmen. Vermeiden Sie komplizierte Fachsprache, nicht geläufige Abkürzungen, Fremdwörter und Anglizismen. Die Leseforschung zeigt, dass dadurch das Interesse an diversen Textsorten rasch sinkt. Ihr Text sollte auf den ersten Blick maximal verständlich sein – vor allem, wenn es um komplexe Zusammenhänge und Themen geht. Setzen Sie nichts voraus und hinterfragen Sie immer, wie Ihre Kund:innen konkret von Ihrem Angebot profitieren.

Praktische Anwendungsbeispiele

Doch wie können Sie Ihre Schreibfähigkeiten konkret verbessern? Um Ihnen einen besseren Einblick in die praktische Anwendung meiner Tipps zu geben, habe ich Beispiele für die folgenden Textarten zusammengestellt:

E-Mails

E-Mails sind ein wichtiger Bestandteil Ihrer täglichen Geschäftskommunikation. Sie können aber auch leicht im überfüllten Posteingang untergehen. Mit diesen Tipps wird Ihre E-Mail-Korrespondenz professioneller und wirkungsvoller:

    • Betreffzeile: Verwenden Sie eine klare und prägnante Betreffzeile, die Ihre Leser:innen neugierig macht und auf den Inhalt vorbereitet.
    • Anrede: Formulieren Sie eine freundliche Anrede, die zu Ihrer Zielgruppe passt.
    • Ton: Achten Sie auf die Tonalität Ihrer E-Mail. Verwenden Sie einen freundlichen und professionellen Ton – auch wenn es sich um Kritik oder Beschwerden handelt.
    • Inhalt: Schreiben Sie klar und präzise, um höchst verständlich zu sein. Formulieren Sie aktiv und vermeiden Sie überflüssige Wörter oder Floskeln. Achten Sie auch darauf, dass der Inhalt Ihrer E-Mail auf den Empfänger zugeschnitten ist.
    • Schluss: Beenden Sie Ihre E-Mail mit einem klaren Handlungsaufforderung oder einer Zusammenfassung.

Blogartikel

Blogartikel sind in den letzten Jahren fixer Bestandteil des Content-Marketings geworden. Umso schwieriger wird es, aus der Masse hervorzustechen. Mit diesen Tipps können Sie Ihre Blogartikel ansprechender und interessanter gestalten:

    • Überschrift: Denken Sie sich eine aussagekräftige und prägnante Überschrift aus, die das Interesse Ihrer Leser:innen weckt.
    • Einleitung: Stellen Sie zu Beginn das Thema Ihres Artikels kurz vor und holen Sie Ihre Leser:innen dort ab, wo Sie gerade stehen. Das hält das Interesse Ihrer Leser:innen aufrecht.
    • Struktur: Verwenden Sie eine klare Struktur, die es Ihren Leser:innen erleichtert, den Blogartikel zu lesen und zu verstehen. Zwischenüberschriften, Aufzählungen und Texthervorhebungen verbessern die Lesbarkeit von langen Texten.
    • Ton: Achten Sie auf die Tonalität Ihres Beitrags – diese sollte immer zu Ihrer Zielgruppe passen. Auch wenn Sie einen saloppen Umgang im Alltag pflegen: Ein freundlicher und wertschätzender Ton ist immer angesagt – das gilt formell wie informell.
    • Inhalt: Formulieren Sie klar, präzise und aktiv. Verzichten Sie auf künstliche Aufblähungen und streichen Sie überflüssige Wörter und Floskeln aus Ihrem Text.
    • Bilder und Grafiken: Verwenden Sie Bilder und Grafiken, um den Artikel aufzulockern und den Inhalt zu verdeutlichen.
    • Schluss: Beenden Sie den Artikel mit einer Zusammenfassung oder einem Ausblick.

Social Media-Posts

Social Media-Beiträge sind das A und O eines erfolgreichen Online-Marketings. Um im täglichen News-Feed nicht unterzugehen, sollten Sie kreativ werden. Mit diesen Tipps können Sie auf sich aufmerksam machen und zum Lesen animieren:

    • Überschrift: Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer:innen ist in sozialen Medien oft sehr kurz. Daher ist es besonders wichtig, eine aussagekräftige und prägnante Überschrift zu wählen, die das Interesse weckt und zum Lesen des gesamten Beitrags anregt.
    • Ton: In sozialen Medien ist es nicht ungewöhnlich, dass der Ton oft rau und unhöflich ist. Doch selbst wenn eine Diskussion hitzig wird, sollten Sie Beleidigungen vermeiden. Bleiben Sie stets höflich und respektvoll – und manchmal kann Humor helfen, eine angespannte Situation zu entschärfen.
    • Inhalt: Verwenden Sie eine klare und präzise Sprache und verwenden Sie aktive Sprache. Achten Sie darauf, dass der Inhalt Ihrer Posts auf Ihre Zielgruppe zugeschnitten ist. Vermeiden Sie auch überflüssige Wörter oder Floskeln.
    • Bilder und Grafiken: Bilder und Grafiken machen komplexe Inhalte anschaulicher. In den sozialen Kanälen erhöhen sie die Verständlichkeit auf den allerersten Blick.
    • Hashtags: Verwenden Sie relevante Hashtags (#hashtags), um Ihre Posts leichter auffindbar zu machen.
    • Länge: Achten Sie darauf, dass Ihre Beiträge nicht zu lang sind, da sie sonst schnell langweilig werden können. Zudem werden Inhalte am Smartphone nur überflogen.

Fazit

Ich möchte Sie gerne dazu ermutigen, kontinuierlich an Ihrer Schreibfertigkeit zu arbeiten. Ein überzeugender Schreibstil kann einen großen Unterschied machen und Ihnen dabei helfen, Ihre Ziele im Berufsalltag zu erreichen. Setzten Sie die genannten Tipps in der Praxis um und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

Teilen Sie mir Ihre Erfahrungen mit!

Wie ist es Ihnen ergangen? Haben Sie eine Verbesserung Ihres Schreibstils bemerkt? Haben die Leser:innen Ihre Texte anders wahrgenommen?

Und falls mein Blogbeitrag hilfreich war und Sie glauben, dass er auch für andere relevant sein könnte – teilen Sie ihn doch! Je mehr Menschen von einem guten Schreibstil profitieren, desto besser für die gesamte Businesswelt.

Ich wünsche Ihnen viel Freunde am Schreiben und gutes Gelingen!

 

Copyright Fotos: 

Titelbild © Canva.com

Grafik mit Zitat © Elena Azzalini

Maria Kral-Glanzer, Geschäftsführer der Kommunikationsgreisslerei, Marketing- und Kommunikationsberaterin

Maria Kral-Glanzer | Text, Public Relations, Storytelling

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